Kann man von Ghostwriting leben? Realität & Chancen
Kann man von Ghostwriting leben? Die Vorstellung ist faszinierend: anonym Bücher schreiben, in spannenden Projekten mitwirken und damit den Lebensunterhalt verdienen. Manche denken dabei an Bestseller im Hintergrund, andere an schlecht bezahlte Textjobs ohne Anerkennung.
Doch wie sieht der Alltag wirklich aus? Was verdient man als Ghostwriter – und welche Bereiche bieten langfristig Perspektiven? Fest steht: Ghostwriting ist mehr als nur „für andere schreiben“. Es ist ein Beruf, der viel Können, Empathie und Professionalität verlangt.
Und: Ja, man kann davon leben. Aber nicht jeder. Es kommt auf Spezialisierung, Netzwerk, Erfahrung und Marktverständnis an. Der Weg dahin ist nicht geradlinig – aber möglich.
In diesem Artikel werfen wir einen ehrlichen Blick hinter die Kulissen der Branche. Wir zeigen dir, welche Arten von Ghostwriting es gibt, wie viel man verdienen kann, wie du in den Beruf einsteigst und was langfristig entscheidend ist, um Erfolg zu haben. Ganz gleich, ob du neu in diesem Feld bist oder bereits schreibst: Hier findest du Antworten – und vielleicht einen Impuls für deinen nächsten Karriereschritt.
Welche Arten von Ghostwriting gibt es?
Wenn du dich fragst: „Kann man von Ghostwriting leben?“, ist die erste Gegenfrage: Von welchem Ghostwriting sprechen wir? Denn die Branche ist vielseitiger, als viele vermuten. Ghostwriting ist längst nicht mehr nur das stille Schreiben von Biografien oder Politikerreden – es umfasst ein ganzes Spektrum an Formaten und Kundenwünschen.
1. Bücher & Biografien
Das Herzstück vieler Ghostwriting-Karrieren. Ob Roman schreiben oder generell Buch schreiben – wer sich hier positioniert, arbeitet oft langfristig, eng mit den Auftraggebern zusammen und kann attraktive Honorare erzielen. Besonders gefragt: Business-Bücher, Ratgeber und Lebensgeschichten mit Tiefgang.
2. Reden & Artikel
Ob für CEOs, Speaker oder Politiker – das Schreiben von Reden und Gastbeiträgen verlangt Feingefühl und Stiltreue. Hier zählt, dass der Text wirkt, aber wie die Originalstimme klingt. Wer das beherrscht, wird schnell zur festen Ansprechperson im Hintergrund.
3. Online-Content & Blogs
Viele Unternehmen suchen nach zuverlässigen Ghostwritern für Website-Texte, Blogartikel oder Newsletter. Die Bezahlung ist in diesem Bereich oft moderat – aber die Aufträge sind regelmäßig. Für Einsteiger ein guter Weg, um Schreibpraxis zu sammeln.
4. Social Media & Personal Branding
Hier wird Copywriting mit strategischem Denken kombiniert. Influencer, Unternehmer oder Politiker lassen sich ihre Inhalte schreiben – von knackigen LinkedIn-Posts bis zu kompletten Kampagnen. Besonders gefragt: überzeugendes Copywriting
5. Akademisches Ghostwriting
Ein ethisch umstrittenes Feld, aber real existierend: wissenschaftliche Texte im Auftrag Dritter. Wer hier arbeitet, braucht nicht nur Schreibgeschick, sondern auch Fachwissen. Die Honorare sind hoch – der Druck auch.
Diese Vielfalt zeigt: Ghostwriting ist kein starrer Beruf, sondern ein kreatives Schreiben ,das sich je nach Auftrag völlig unterschiedlich anfühlen kann. Wer sich früh spezialisiert – etwa auf Buchveröffentlichung oder Reden – steigert seine Chancen auf höhere Honorare und spannende Projekte.
Und wer sein Profil professionell schärfen will, sollte auch an Themen wie Buch-Exposé denken – denn Auftraggeber wollen wissen, ob du komplexe Ideen klar strukturieren kannst.
Kann man von Ghostwriting leben? -Wie viel verdient man?
Kann man von Ghostwriting leben? Die kurze Antwort: Ja. Die längere Antwort: Es kommt drauf an. Ghostwriting ist kein standardisierter Beruf mit festen Gehältern – sondern eine Dienstleistung, deren Vergütung stark von Spezialisierung, Auftraggebern und eigener Positionierung abhängt.
Wer als Ghostwriter den Buchmarkt einsteigt, kann bei einem umfassenden Projekt durchaus 10.000 € oder mehr verdienen – vor allem im Bereich Biografien, Business-Bücher oder Fachratgeber. Gleichzeitig gibt es Texter, die für Agenturen arbeiten und für 50 € einen Blogbeitrag liefern. Zwischen diesen Extremen liegt ein weiter Spielraum.
Realistische Einkommensspannen:
- Einsteiger: ca. 1.000–3.000 € im Monat
- Erfahrene: 4.000–8.000 €
- Top-Ghostwriter: 10.000 €+ – vor allem im Buchbereich oder bei exklusiven Reden
Besonders spannend wird es, wenn du dich auf ein Genre oder Format spezialisierst. Ein klarer Fokus, z. B. auf Roman schreiben oder Storytelling für Persönlichkeitsmarken, steigert nicht nur deine Effizienz – sondern auch den wahrgenommenen Wert deiner Leistung.
Auch ein professionelles Auftreten zahlt sich aus: Wer mit Kunden zielgerichtet kommuniziert, Deadlines einhält und zuverlässig abliefert, wird weiterempfohlen – und bekommt besser bezahlte Aufträge.
Ein zusätzlicher Hebel ist dein eigenes Branding. Wenn du es schaffst, dich als Spezialist für ein bestimmtes Thema zu positionieren, kannst du langfristig höhere Honorare aufrufen.
Und nicht zu vergessen: Wer gezielt seinen Schreibstil verbessert liefert nicht nur bessere Texte – sondern spart auch Zeit und verdient letztlich mehr pro Stunde.
Wie wird man Ghostwriter?
Wer sich fragt: „Kann man von Ghostwriting leben?“, landet schnell bei der nächsten Frage: Wie wird man eigentlich Ghostwriter? Die gute Nachricht: Es gibt keinen festen Weg – aber viele Möglichkeiten.
Die meisten starten als Texter, Journalisten oder Autor*innen und merken irgendwann: Sie können nicht nur ihre eigenen Gedanken gut zu Papier bringen, sondern auch die anderer. Wer sich gut in Menschen einfühlen kann, strukturiert denkt und Freude daran hat, im Hintergrund zu wirken, bringt gute Voraussetzungen mit.
Ein typischer Einstieg sieht so aus:
- Erfahrung sammeln
Ob Blogtexte, Newsletter oder kleinere Reden – erste Projekte helfen, Stil und Struktur zu entwickeln. Wer sich ausprobiert, lernt schnell, wo die eigenen Stärken liegen. - Spezialisierung finden
Je klarer du positioniert bist – z. B. als Ghostwriter für Copywriting oder Kreatives Schreiben – desto besser kannst du passende Kunden anziehen und faire Honorare verhandeln. - Netzwerk aufbauen
Viele Aufträge entstehen über Kontakte. Verlage, Agenturen, Coachings oder bestehende Kundenkreise sind wertvolle Multiplikatoren. LinkedIn, Branchen-Events oder Autoren-Netzwerke sind ideale Startpunkte. - Eigene Marke zeigen
Auch wenn du anonym schreibst – deine Online-Präsenz muss klar sein. Eine eigene Website, ein stimmiger Auftritt und ein paar Beispieltexte (z. B. als PDF ohne Kundennennung) machen oft den Unterschied. Tools wie Buchhomepage helfen dir, deine Leistungen sichtbar zu machen. - Stil entwickeln und verfeinern
Ein sicherer, wandelbarer Stil ist das A und O. Wer sich regelmäßig weiterbildet und Texte reflektiert, kann gezielt seinen Schreibstil verbessern– und damit langfristig professioneller auftreten.
Der Beruf ist anspruchsvoll, aber erfüllend. Du brauchst keine Lizenz – aber einen klaren Stil, Struktur im Kopf und den Willen, dich auf Menschen und Themen einzulassen. Dann ist der Einstieg ins Ghostwriting nicht nur möglich, sondern vielversprechend.
Kann man von Ghostwriting leben – und für wen lohnt sich das?
Die Frage „Kann man von Ghostwriting leben?“ ist eng verbunden mit der Frage: Für wen ist dieser Beruf überhaupt geeignet? Denn Ghostwriting ist kein Job für jeden – aber genau das Richtige für manche.
Wenn du Freude daran hast, dich in andere hineinzuversetzen, Inhalte zu strukturieren und mit Sprache Wirkung zu erzeugen, findest du im Ghostwriting eine spannende Nische. Besonders für Menschen mit Schreibkompetenz, aber ohne Drang ins Rampenlicht, bietet diese Arbeit viele Vorteile.
Diese Zielgruppen profitieren besonders vom Ghostwriting
- Autoren, die gern anonym bleiben
Nicht jede*r möchte als öffentliche Person auftreten. Wer lieber im Hintergrund bleibt, aber seine Schreibfähigkeiten voll ausspielt, findet hier die perfekte Rolle. - Redenschreiber und Storyteller
Wer ein Händchen für Dramaturgie und Storytelling hat, kann als Ghostwriter für Vorträge, Bücher oder Präsentationen wertvolle Impulse geben. - Fachleute mit Spezialwissen
Menschen mit tiefem Know-how – etwa aus Medizin, Wirtschaft oder Psychologie – können dieses Wissen in Buchform bringen, auch wenn sie selbst keine Schreibprofis sind. Hier bist du als Ghostwriter gefragt. - Texter mit Entwicklungspotenzial
Wenn du bereits im Bereich Textoptimierung arbeitest, kannst du dich durch Spezialisierung gezielt weiterentwickeln – etwa mit einem Fokus auf charakterorientiertes Schreiben .
Vorteile eines Ghostwriter-Berufs
- Flexible Arbeitszeiten und ortsunabhängiges Arbeiten
- Gute Einkommensperspektiven – besonders im Buchbereich
- Kreative Vielfalt durch unterschiedliche Projekte
- Potenzial zur Spezialisierung und Expertisierung
Herausforderungen
- Kein öffentlicher Ruhm – du bleibst unsichtbar
- Schwankendes Auftragsvolumen, besonders zu Beginn
- Hohe Ansprüche an Anpassungsfähigkeit, Stiltreue und Disziplin
Ghostwriting lohnt sich für Menschen, die Sprache lieben, hintergründig denken und sich in verschiedenen Rollen wohlfühlen. Es ist ein Beruf mit großer gestalterischer Freiheit – und echten Entwicklungsmöglichkeiten.
Fazit: Kann man von Ghostwriting leben? Ja – mit Strategie.
Kann man von Ghostwriting leben? Ja – wenn du bereit bist, deine Fähigkeiten konsequent weiterzuentwickeln und strategisch zu arbeiten. Ghostwriting ist kein schneller Weg zu Reichtum, sondern ein Beruf, der solide aufgebaut werden will. Wer sich spezialisiert, Kunden versteht und professionell arbeitet, kann sich ein stabiles Einkommen aufbauen – und dabei kreativ bleiben.
Ghostwriting ist mehr als ein Job. Es ist ein Balanceakt zwischen Eigenständigkeit und Anpassung, zwischen Schreibkunst und Dienstleistung. Wer diesen Spagat beherrscht, kann in der Branche nicht nur Fuß fassen, sondern sich nachhaltig etablieren.
Ob als Einstieg in die Schreibwelt, als Weiterentwicklung deiner Autorenkarriere oder als bewusste Entscheidung für das Schreiben im Hintergrund – Ghostwriting bietet dir die Chance, mit Sprache zu arbeiten, ohne im Rampenlicht zu stehen.